www.burgschweinchen.de
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Unvergessene Burgschweinchen

Hier möchte ich an die Schweinchen erinnern, die leider nicht mehr bei den Burgschweinchen in den Gartenhäusern leben, sondern irgendwo hinter dem Regenbogen ihren PLatz gefunden haben. Manchmal sind es Schweinchen, die ihr ganzes Leben oder den Großteil ihres Lebens bei mir verbracht haben, manchmal berührt mich aber auch das Schicksal oder das Wesen eines Schweinchens, so dass ich noch oft an es denken muss, so ein Schweinchen war das arme Murmelschwein.

 

Winnetou von den Burgschweinchen

 

Winnetou war vom ersten Tag an einer meineer Lieblinge. Ich fand ihn wunderschön und er liebte es unter dem Kinn gekrault, mit Erbsenflocken verwöhnt zu werden und hat jeden Abend ein Extra-Stück Möhre von mir bekommen, das er auch vehement eingefordert hat. Zur Futterzeit hat er ungeduldig hinter dem Gitter getobt, es ging ihm alles nicht schnell genug, aber wie das mit verzogenen Kindern nun einmal so ist, habe ich das natürlich unkommentiert durchgehen lassen. Erziehersich habe ich also versagt, was uns beiden total Schnuppe war, wenn ich ihn auf den Arm hatte und unter dem Kinn gekrault habe wobei er genießerisch die Augen geschlossen hat.

Winnetou hat Ausstellungen nicht gemocht und so habe ich beizeiten beschlossen, er muss nicht mehr mit. Dabei war er das erste US-Teddy-Burgschwein, das es geschafft hatte, sich in der Hauptklasse zu platzieren, ich war sehr stolz auf ihn. Mir fehlt seine Ungeduld zur Futterzeit und vergessen werde ich ihn nie. Danke Winnetou, für treue Jahr und wunderschönen Nachwuchs.

 

Toffee, mit seiner schönen zimtfarbenen Nase, nach einer großen OP zeitweilig ein Sorgenschweinchen, danach ging es ihm wieder gut.

 

Nachdem er lange Jahre der verlässlichste Böckchen-Erzieher war, ist ihm die Gruppe der letzten Rangen, die er erziehen sollte doch sehr auf der Nase herum getanzt und er wurde für die Rente in den Kindergarten versetzt. Da geht es relativ gemütlich zu und mit Wölkchen hatte er eine verlässliche Freundin, die ihm bei der Erziehung geholfen hat.

Am 11.04.2021 hat Toffee sich in sein Heubett gelegt und ist nicht mehr aufgewacht, Wölkchen war bei ihm und so ging ein für ihn meine ich schönes Schweineleben zu Ende....mein guter Toffee....

Das letzte Foto von dem guten alten Sarotti. Jahrelang war er der Chef der Gurkentruppe, der auch den Größenwahn des leider vor ihm verstorbenen Mozart stoisch ertragen hat. Sarotti war ein gerechter Anführer, der schonmal ein Machtwort sprach, dabei aber niemals ein Schweinchen verletzt hat, ein Haremswächter, wie man ihn sich wünscht. Auch wenn andere Kastrate seinen Weg gekreuzt haben, hat er seine Position verteidigt, aber wenn sie es verstanden hatten wurde Niemand drangsaliert.

 

Komme ich jetzt morgens in den Stall, ist sein Platz leer und öffne ich das Tor zur Wiese, geht er nicht mehr voran.

 

Danke, mein guter alter Sarotti.

 

Plumette

 

ich habe mich in diese Wolke regelrecht verliebt. ich konnte ihr stundenlang zusehen - wie eigentlich allen Burgschweinchen. Sie war die Prinzessin der Liebhabergruppe, Plumette lief nicht zum essen, sie schritt und bei der Essensauswahl habe ich mir gerne  eine Staffel von Dienern vorgestellt, die ihr viele Gerichte an der Burgtafel präsentiert haben und sie einige ungnädig weggewunken hat, bevor sie sich für wenige ausgewählte Leckerein entschied. Ich liebte sie heiß und innig, sie hat mich eher verachtet und wenn ich sie zur Kontrolle oder schlimmer noch zur Fellpflege rausgenommen habe, schrie sie die Nachbarschaft zusammen,  hat mich danach mindestens 3 Wochen mit Verachtung gestraft und ist sofort verschwunden, wenn ich aufgetaucht bin. Unser Problem war, dass es nach den 3 Wochen schon fast wieder Zeit wurde, für das nächste Mal....

Sie schlief bevorzugt in ihrem Prinzessinenbett mit rosa Krönchen und Glitzersteinen drauf und wehe dem, der sich da ungebeten hineingelegt hat. 

Meine süsse Prinzessin Plumette ist am 10.11.2020 leider nicht mehr aufgewacht. Mich überfällt noch immer die Wehmut, wenn ich ihr Bett nach der Gehegesäuberung wieder mit Heu befüllt zurück stelle. So ist sie in Gedanken immer noch hier.....

 

Merlin von den Burgschweichen, mein wunderschöner Nachwuchsbock, hat sich von einem großen Abszess nicht erholt und wurde erlöst.

 

Er hätte sicherlich für wunderbare kleine Burgschweinchen gesorgt, aber es sollte leider nicht sein.

Quibelle (Quendy von den Dresdner Plüschkugeln)

 

Ich entdeckte Quendy, wie sie richtig hiess, 2017 im Internet und war verliebt. Als sie hier ankam, dachte ich spontan, wie schön sie ist und mir schoß Quibelle durch den Kopf und so wurde sie fortan hier genannt. Sie hat unzählige gute Bewertungen erhalten und zusammen mit Jaron die CH-Teddies der Burgschweinchen salonfähig gemacht. Dabei war sie ein ruhiges gechilltes Schweinchen, erbsenflockenabhängig natürlich und eine wunderbare Mutter. Sie hat mir ausnahmslos wunderschöne Jungtiere geschenkt und Ihr Tod hat mich sehr getroffen. Sie bleibt unvergessen.

 

Imka

 

wichtiges Gründerschwein der Burgschweinchen. Sie war das erste Burgschweinchen, bei dem ich sofort wusste, dass sie wunderschön werden würde. Charakterlich war Imka eine Zicke, wenn auch eine liebenswerte. Diese Eigenschaft hat sie zuverlässig mit vielen anderen guten Merkmalen an ihre Nachkommen vererbt. Selbst wenn es auf die Wiese ging und eigentlich alle Schweinchen nach einer Woche wussten, dass Ihnen nichts schlimmes geschehen würde, wenn ich sie auf die Hand nehme um sie auf die Wiese zu bringen, hat Imka alles zusammen geschrien.

Aber obwohl sie sehr eigen war, mochte ich sie gerade dafür. Wenn man viele Meerschweinchen hat, ist man manchmal erstaunt, wie unterschiedlich alle vom Charakter sind. Ich bin ihr dankbar, weil sie meine Zucht durch Ihre Nachkommen sehr verbessert hat, eine wunderbare Mutter war und so etwas wie die Grande Dame der US-Teddy-Etage, die durch Ihr Lorgnon skeptisch alle Veränderungen beobachtete und jedes neue Schweinchen auf Herz und Nieren geprüft hat. So bewohnte sie die erste Burg am Platz von wo sie mich hochmütig musterte, leider nun nie mehr.

 

Patrick vom Caviastal Mayana

 

Patrick ist im Alter von 4 Jahren eingeschlafen. Er war für die Burgschweinchen ein wichtiger Zuchtbock und regelrecht kuschelfanatisch. Er kam wirklich abends an den äussersten Gehegerand, hat sich in Position gesetzt und wollte unter dem Kinn gekrault werden. Dieser Aufforderung konnte ich nicht widerstehen, wenn ich mal in Eile war, hatte ich ein richtig schlechtes Gewissen. Er hat mir wunderbare Jungtiere geschenkt und in ihnen lebt er weiter. Ich vermisse ihn, bin aber sehr froh, dass ich ihn haben durfte.

Quasar

 

viel zu jung hat Quasar mich verlassen. Er war ein wunderschöner Bock in schwarz-weiß-solidagouti, eine Farbe, die ich bei den US-Teddies wunderschön finde. 

Die meisten Böcke werden ab 6 Monaten etwas ruhiger und haben eine Stelle, an der sie sich gerne kraulen lassen. Quasar nicht, still sitzen war nichts für ihn, auch Erbsenflocken konnte er nichts abgewinnen. Aber er liebte seinen Freund Wolliwell, der schon ganz jung zu ihm kam und auch wenn Quasar Damenbesuch hatte, sass er doch abends mit Wolliwell im Häuschen, der Damenbesuch musste mit dem Sofa Vorlieb nehmen. Ich bin sehr traurig, dass er nicht mehr bei mir ist und werde ihn nicht vergessen.

 

Ustinov

 

verdienter Zuchtbock für die Burgschweinchen aus der Zucht der Connefeldhoppler. Ustinov war der erste Bock aus einer namhaften Zucht, der geholfen hat, die Burgschweinchen salonfähig zu machen, hier nochmals Dankeschön an seine Züchterin Sabine Flecken von den Connefeldhopplern. Ustinov war super-sozial und verschmust und hatte wunderschöne Augen, ich habe immer gedacht, er versteht jedes Wort. Er kam bei der Fütterung nach Erbsenflocken oder Streicheleinheiten fragen, also macht es mich jetzt doppelt traurig, wenn er mich nicht mehr an der Käfigtür erwartet. Danke mein lieber Ustinov, für all die schönen Schweinchen, die Du mir in den Jahren geschenkt hast.

 

Mozart

 

Mozart war ein Herzensschweinchen, Speckis (Specki war der Begründer der Burgschweinchen) Abschiedsgeschenk. Er schien immerzu zu lächeln. Im Alter von etwas über einem Jahr hatte er sich schlimm am Auge verletzt, es musste sofort entfernt werden. Aber nachdem er sich von der OP erholt hatte kam er hervorragend zurecht. 

Mozart liebte grosse Meerschwein-frauen, je größer umso lieber. Er hat die Damen umworben und versorgt und hat sich für seine Herzensfrauen auch mit den viel größeren Kastraten Sarotti und Ronny angelegt. ich habe manchmal gedacht, wenn er in den Spiegel schaut, sieht er ein muskelbepackten Riesen, in Wahrheit war er eher zierlich - keine Herausforderung, der er sich nicht gestellt hat. Mozart war oft krank, musste er Medizin bekommen, habe ich ihn gerufen, er kam angesaust, gat seine Medizin eingenommen, noch eine Erbsenflocke eingefordert und zisch, weg war er. Legendär war auch das Weihnachtsfotoshooting, er schien es jedes Mal zu geniessen und hat sich wichtig hingesetzt und sich die kleine Wehnachts-mütze aufsetzen lassen. hat nur noch gefehlt, dass er mit tiefer Stimme "ho ho ho" gebrummt hat. Ich vermisse ihn sehr.

 

Nike, mein Schätzchen

 

Nike lebte einige Jahre bei mir und war nach anfänglicher Skepsis so zutraulich, dass sie mir im Freilauf oder der Wiese auf Schritt und Tritt gefolgt ist. Ich sah sie damals im Internet und konnte sie nicht vergessen, weil sie so wunderschön war und ich hatte vorher noch nie ein Peruaner-Buntschimmelmädchen gesehen.

 

Nike ist allen Kennern der Burgschweinchen ein Begriff, sie kam immer angestürmt und hat sich auf die Hinterbeine gesetzt und um Erbsenflocken gebettelt und es war unmöglich, ihr zu widerstehen. Wenn wir allein waren und ich mich zu ihr heruntergebeugt habe, kam sie bereitwillig auf die Hand und liess sich kraulen. Dann hat sie sich entspannt hingelegt um wenig später aufzuspringen und deutlich zu machen, sie will zurück, es war, als ob ihr eingefallen wäre, dass sie noch Möhren auf dem Herd hatte...

Ich könnte so viele lustige Geschichten von ihr erzählen, aber es fällt mir noch schwer. Keine Nike mehr, die mich umwuselt oder herausstürmt, wenn ich sie rufe.

Sie liebte den Garten und dort ist sie jetzt und in meinen Gedanken bleibt sie dort. Sie hatte ein schönes Leben hier und wurde - wie alle Burgschweinchen - heiss geliebt.

 

Zoe aus der Villa Nagerbunt

 

Zoe war für ein CH-Teddy ein eher zartes Weibchen, aber vom Charakter her ganz groß. Sie hat sich für ihre Jungen bei jedem Wurf aufgeopfert. Wenn sie dann nach den Würfen sehr an Gewicht verlor, sind wir zusammen druch den Garten spaziert und sie hat auf meinem Arm alle Kräuter, die wir gefunden haben mit Genuß aufgegessen. Wir haben diese Ausflüge beide genossen. Leider hat sie die große Hitze von nahe 40 Grad nicht überstanden. Und Zoe war das Bindeglied zur befreundeten Meerschweinzucht der Villa Nagerbunt, vielen Dank an ihre Züchterin Zoe, nach der sie benannt wurde, dass ich sie haben durfte.

Haribo

 

Haribo hat immer gelächelt, liess sich vom ersten Tag an, als er mit 6 Wochen bei mir einzog streicheln und fraß aus der Hand. Er hat es geliebt, wenn man ihn tüchtig durchgekrault hat, ich habe dies selten bei einem Meerschweinchen erlebt.

Als sein Gehege eine zweite Etage bekommen hat, hat er immer am äußersten Rand der oberen Etage gesessen, damit er bloss nichts verpasst hat und es konnte ja sein, dass ich eine Hand für eine Erbsenflocke frei hatte....Leider ist er nach kurzer schwerer Krankheit eingeschlafen, er fehlt mir sehr.

 

Lenka

Lenka hatte mich ausgesucht. Mit ihrem unglaublich niedlichen Gesichtchen hat sie sich in dem Gehege, in dem ich eigentlich nur Nike mit nachhause nehmen wollte kurzerhand auf meinen Schuh gesetzt und zu mir hoch gesehen, da war es passiert. 

Lenka liebte den Garten und wann immer es möglich war, hat sie weite Ausflüge darin unternommen. Als sie noch hören konnte, habe ich sie abends gerufen und sie kam aus irgendeiner Ecke angedüst, was sie auch tat, sie tat es schnell. Ausser wenn sie müde war, dann verschmolz sie auf die süssteste Weise mit einem Kuschelmöbel und schlief tief und fest, dass ich oft Angst hatte, sie hätte mich schon verlassen. Als sie mich dann verließ, war es durch einen Unfall, an dem ich nicht schuldlos war. Ich mache mir heute noch Vorwürfe. Für mich, ist sie immer noch im Garten....sie fehlt mir sehr.

 

Murmel

an meinem Geburtstag hatte ich Murmel bei einem wenig verantwortungsvollen Händler entdeckt und beschlossen, sie soll es gut haben. Wie sich heraus stellte war Murmel taub und blind, voller Parasiten und weiterer gesundheitlicher Baustellen. So verstarb sie bereits nach wenigen Wochen trotz Hilfe des Tierarztes und bester Pflege. Ich habe sehr geweint, hatte Murmel doch nie eine wirkliche Chance und ist ein Beispiel daür, was Kleintierhaltung niemals sein sollte, profitorientierte Vermehrung von Tieren, die sich nicht wehren können. In der kurzen Zeit, hat sie mich sehr berührt, sie hatte trotz ihrer Handicaps einen unbändigen Lebenswillen und graste nachher sogar mit den anderen Schweinchen im Garten und hat gelernt sich trotz ihrer Blindheit bestens zu orientieren. Oft, wenn ich abends mit einem Radler bei den Schweinen sitze, muss ich an sie denken. Hatte sie mich bemerkt, wurde ich beklettert und sie legte sich auf meinen Schoß wie auf dem Bild und hat die Streicheleinheiten sehr genossen.

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© Iris Jüngels